Neuigkeiten aus der kantonalen Fachstelle Bildung
Die gute Frage – gar nicht so einfach!
Am Samstag, 07.05.2022 hat nach zweijährigem Unterbruch endlich wieder eine deutschsprachige Weiterbildungskonferenz für unsere Katechetinnen, Katecheten und die im Unterricht tätigen Pfarrpersonen stattfinden können.
Nur eine kleine, aber dafür ausgesprochen motivierte Gruppe von Unterrichtenden fand die Zeit, sich einen Tag lang mit dem Thema «Fragen im religionspädagogischen Kontext» zu beschäftigen. Geleitet wurde die Weiterbildung von dem erfahrenen und vielen aus ihrer Ausbildungszeit bei RefModula bestens bekannten Dozenten Ruedi Scheiwiller. Im Mittelpunkt des Kurstags stand die persönliche Erfahrung und die Reflexion des eigenen Frageverhaltens; bewusst wurde eine Mischung aus theoretischen Themenblöcken und kreativem Arbeiten gewählt.
In der pädagogischen Literatur herrscht ein breiter Konsens darüber, was eine schlechte Fragepraxis charakterisiert und welche Frage-Arten zu vermeiden sind. So sollte etwa Abstand genommen werden von Fang-Fragen, Suggestivfragen, ironischen Scheinfragen, aber auch von Kettenfragen. «Kettenfragen» meint eine schnelle Abfolge von Fragen, die sich meist aus einem Unbehagen über mangelnde Beteiligung der Schülerinnen und Schüler oder unbefriedigenden Antworten ergeben.
Wenn es dann aber darum geht, was die gute Frage ausmacht, wird es schon schwieriger: Reine Wissensfragen spielen in unserem Fach eine eher kleine Rolle, denn im konfessionellen Religionsunterricht geht es selten um «einfaches», nachschlagbares Sachwissen. Die guten Fragen im religionspädagogischen Kontext, sind Fragen, die einen breiten Raum öffnen für das, was uns im Leben wichtig ist. Es sind Fragen nach unseren Erkenntnismöglichkeiten, nach dem Sinn unserer Existenz, nach Gott… Und damit sind es Fragen, auf die man kaum eine einfache Antwort finden kann; sie wollen vielmehr zum Nachdenken und Weiterfragen einladen und zu philosophisch-theologischen Gesprächen anregen.
Leider fehlte uns im Rahmen der Weiterbildung etwas die Zeit, solche Gespräche vertiefter anzuschauen und auch praktisch zu üben. Aber die sorgfältige Interpretation unserer eigenen, am Nachmittag entstanden kreativen Arbeiten zum Bibeltext «Die Stillung des Seesturms» (Markus 4,35-41) hat uns schon mal verschiedene Impulse zum Philosophieren vermittelt; und vor allem hat sie uns einmal mehr gezeigt, dass mit guten Methoden und mit Methodenvielfalt durchaus ein lebensnaher theologisch ansprechender Unterricht gestaltet werden kann.
Franziska Grau Salvisberg - Fachstelle Bildung
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Am Samstag, 07.05.2022 hat nach zweijährigem Unterbruch endlich wieder eine deutschsprachige Weiterbildungskonferenz für unsere Katechetinnen, Katecheten und die im Unterricht tätigen Pfarrpersonen stattfinden können.
Nur eine kleine, aber dafür ausgesprochen motivierte Gruppe von Unterrichtenden fand die Zeit, sich einen Tag lang mit dem Thema «Fragen im religionspädagogischen Kontext» zu beschäftigen. Geleitet wurde die Weiterbildung von dem erfahrenen und vielen aus ihrer Ausbildungszeit bei RefModula bestens bekannten Dozenten Ruedi Scheiwiller. Im Mittelpunkt des Kurstags stand die persönliche Erfahrung und die Reflexion des eigenen Frageverhaltens; bewusst wurde eine Mischung aus theoretischen Themenblöcken und kreativem Arbeiten gewählt.
In der pädagogischen Literatur herrscht ein breiter Konsens darüber, was eine schlechte Fragepraxis charakterisiert und welche Frage-Arten zu vermeiden sind. So sollte etwa Abstand genommen werden von Fang-Fragen, Suggestivfragen, ironischen Scheinfragen, aber auch von Kettenfragen. «Kettenfragen» meint eine schnelle Abfolge von Fragen, die sich meist aus einem Unbehagen über mangelnde Beteiligung der Schülerinnen und Schüler oder unbefriedigenden Antworten ergeben.
Wenn es dann aber darum geht, was die gute Frage ausmacht, wird es schon schwieriger: Reine Wissensfragen spielen in unserem Fach eine eher kleine Rolle, denn im konfessionellen Religionsunterricht geht es selten um «einfaches», nachschlagbares Sachwissen. Die guten Fragen im religionspädagogischen Kontext, sind Fragen, die einen breiten Raum öffnen für das, was uns im Leben wichtig ist. Es sind Fragen nach unseren Erkenntnismöglichkeiten, nach dem Sinn unserer Existenz, nach Gott… Und damit sind es Fragen, auf die man kaum eine einfache Antwort finden kann; sie wollen vielmehr zum Nachdenken und Weiterfragen einladen und zu philosophisch-theologischen Gesprächen anregen.
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