Editorial

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Eine Kirche im Wandel: Kommunikation, Nachhaltigkeit und der Weg in die Zukunft

Liebe Leserinnen, liebe Leser

In dieser Ausgabe hoffen wir, mehr Leserinnen und Leser zu erreichen. Dafür haben wir einige Anpassungen vorgenommen, die es ermöglichen, die wichtigsten Aussagen jedes Artikels auf einen Blick zu erfassen. So möchten wir Ihnen einen ersten Einblick geben und gleichzeitig zur Lektüre des gesamten Textes anregen. Die Themen dieser Ausgabe sind vielschichtig und bieten wertvolle Perspektiven auf die Herausforderungen, denen die Kirche heute gegenübersteht – sei es in der Kommunikation, im Umgang mit der sozial-ökologischen Transformation oder in der Wahrung von Werten in der Gesellschaft.

Die kirchliche Kommunikation steht vor der Herausforderung, in einer digitalen und vielfältigen Welt sowohl einheitlich als auch lokal relevant zu bleiben. In einer Zeit, in der Informationen blitzschnell verbreitet werden, ist es wichtig, klare, zielgruppengerechte Botschaften zu vermitteln, um Missverständnisse zu vermeiden. Nur durch eine Balance zwischen lokaler Autonomie und einer gemeinsamen Sprache kann die Kirche ihre Glaubwürdigkeit und Wirksamkeit in der modernen Medienlandschaft bewahren.

Ein Beispiel für solch eine gezielte und wertvolle Kommunikation ist das Projekt "farbenspiel.family". In einigen Kirchgemeinden wird es bereits aktiv genutzt und bietet wertvolle Inspirationen für Familien. Leider ist es andernorts noch nicht so bekannt, obwohl es durch seine ökumenische Zusammenarbeit und inhaltliche Tiefe überzeugt. Mit einem modernen Erscheinungsbild und einer fundierten Unterstützung in der Familienarbeit bietet es den Kirchgemeinden eine wertvolle Ressource. Besonders hervorzuheben ist die neue Broschüre zu Generationenbeziehungen, die zu einem offenen Dialog über Werte, Glauben und Traditionen einlädt.

Ein weiteres Thema, das uns betrifft, ist die sozial-ökologische Transformation, die eine grundsätzliche Veränderung unseres Konsumverhaltens erfordert. Die Verbindung von ökologischer Nachhaltigkeit mit sozialen und wirtschaftlichen Aspekten ist von entscheidender Bedeutung, um eine gerechtere und nachhaltigere Zukunft zu schaffen. Der technologische Fortschritt allein reicht nicht aus, um die Umweltkrise zu lösen – stattdessen bedarf es einer bewussten Veränderung sowohl individueller als auch kollektiver Lebensgewohnheiten. Es ist an der Zeit, unsere Konsumkultur grundlegend zu überdenken.

Auch nach Weihnachten noch aktuell: In einer zunehmend säkularen Gesellschaft werden religiöse Symbole aus dem öffentlichen Raum verbannt, während kommerzielle Figuren wie der Weihnachtsmann weiterhin präsent sind. Diese Entwicklung führt dazu, dass Weihnachten zunehmend auf Konsum reduziert wird, während die ursprünglichen Werte von Hoffnung, Licht und Solidarität verloren gehen. Ein Weihnachtsfest ohne diese tiefere Bedeutung bleibt letztlich leer und austauschbar – ein Trend, der nicht nur die christliche Bedeutung von Weihnachten verwässert, sondern auch die Möglichkeit für eine spirituelle Besinnung mindert.

Abschliessend möchten wir Sie zur Teilnahme an der "Langen Nacht der Kirchen" am 23. Mai 2025 einladen. In ökumenischer und interkantonaler Zusammenarbeit öffnen Kirchen ihre Türen und bieten ein abwechslungsreiches Programm mit Musik, Theater, Film und Besinnung. Diese Veranstaltung bietet die Möglichkeit, die Kirche als lebendigen Ort des Miteinanders und der Kultur zu erleben und Menschen willkommen zu heissen, die sonst nicht in die Kirche kommen würden. Nutzen Sie diese Gelegenheit, die Kirche neu zu entdecken und sich mit anderen über Glauben und Werte auszutauschen.

Benjamin Stupan
Synodalrat
Ressort Kommunikation

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